Was ist Selbstmitgefühl?

Selbstmitgefühl bedeutet, uns selbst wie einen guten Freund oder eine gute Freundin zu behandeln. Die amerikanische Wissenschaftlerin Kristin Neff hat drei Komponenten von Selbstmitgefühl definiert: Mit Achtsamkeit werden wir unserer direkten Erfahrung von Moment zu Moment gewahr, ohne zu urteilen und mit einer gelassenen Perspektive. So bemerken wir erst, dass wir gerade leiden, ohne uns dafür zu verurteilen und ohne ganz mit schwierigen Gefühlen oder Gedanken zu verschmelzen. Das Gemeinsame Menschsein erkennt an, dass Leid und schwierige Momente zu unser aller Leben dazu gehören und wir damit nicht alleine sind. Mit Selbstfreundlichkeit umsorgen und trösten wir uns, einfach nur weil wir gerade leiden. In schwierigen Momenten für uns selbst Mitgefühl zu haben kann auch bedeuten, für uns selbst einzustehen, uns selbst zu motivieren oder klare Grenzen zu ziehen.

Kurz gesagt bedeutet Selbstmitgefühl…

  • uns darüber bewusst zu werden, wenn wir gerade leiden

  • schwierigen Zeiten mit einer Balance zu begegnen

  • uns selbst zu umsorgen, wenn es uns nicht gut geht

  • zu erkennen, was wir gerade brauchen

  • für uns selbst einzustehen

  • wohlwollend mit schwierigen Gefühlen wie Scham oder Wut umzugehn

  • uns so zu akzeptieren wie wir sind


Schmerz ist unvermeidbar; Leid ist optional.
— Chris Germer